Deutscher Markiesje Verein e.V.
               Faszination Markiesje
 

Rassestandard

Das Markiesje ist eine nicht FCI anerkannte Hunderasse aus den Niederlanden.

Verwendungszweck: Gesellschaftshund

Klassifizierung FCI: Gruppe 9 (inoffiziell)


Kurzer historischer Überblick:

Das Markiesje ist das jüngste Mitglied des Niederländischen Kennel Club (Raad van Beheer). Die Rasse wurde am 1.Mai 1999 in den Niederlanden anerkannt.

Markiesje sind keine moderne Rasse, sondern eine alte holländische Spanielrasse. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden sie oft auf Gemälden und Stichen porträtiert. In der Mitte der 1970er Jahre begann Mia van Woerden in den Niederlanden, aus den noch vorhandenen Markiesje die Rasse aufzubauen. Am 24. Juni 1979 wurde zu diesem Zweck die niederländische Markiesjevereinigung gegründet.


Allgemeine Erscheinung:

Das Markiesje ist ein zierlich gebauter, kleiner, eleganter und aufgeweckter Hund. Der Körper ist etwas länger als hoch, mit leichtem Knochenbau. Das glänzende, überwiegend schwarze Fell mit schöner Befederung macht das Markiesje zu einer anmutigen Erscheinung. Dabei ist jede Form von Übertreibung unerwünscht.


Charakter/ Temperament:

Das Markiesje ist freundlich, ruhig, intelligent, gelehrig und sportlich. Durch seine Verträglichkeit mit anderen Hunden und Haustieren fügt es sich gut in die häusliche Gemeinschaft ein.


Proportionen:

Die Länge des Körpers ist etwas größer als die Widerristhöhe (im Verhältnis 10:9). Die Brusttiefe soll gleich der Entfernung vom tiefsten Punkt zum Boden sein.


Größe/ Gewicht:

Rüden 37 cm, Hündinnen 35 cm, +/- 2 cm,  Gewicht: 6-8 kg


Kopf:

Im Verhältnis zum Körper harmonisch proportioniert. Schädel eher flach, aber mit ausgeprägtem Hinterhauptbein. Deutlicher, nicht abrupter Stop. Die Länge des Fanges ist etwas kürzer als die des Schädels (vom Stop bis zum Hinterhauptbein).


Ohren:

Hoch am Kopf getragen, aber nicht über dem Schädel. Wenn die Aufmerksamkeit des Hundes geweckt wird, fällt die Ohrspitze gegen die Wange. Sie sind mittelgroß, dreieckig mit leicht gerundeter Spitze und gut befedert.


Augen:

mandelförmig, gut eingesetzt, nicht hervorstehend


Zähne:

vollständiges Scherengebiss


Haarkleid:

glatt anliegend, seidig, glänzend, mittellang, leicht wellig erlaubt, an den Ohren, Vorder- und Hinterläufen und der Rute gut befedert, keine Unterwolle


Rücken: 

gerade und fest


Rute:

bildet eine gerade Linie mit dem Rücken, Länge der Rute reicht bis zum Sprunggelenk (Schwanzwirbel)


Gangwerk:

federnd, elastisch, mit gutem Schub


Fellfarbe:

glänzend schwarz oder schwarz mit weißen Abzeichen, Weißanteil soll 40% nicht überschreiten, Schwarz-Ticking in den weißen Bereichen erlaubt


Fehler:

Jede Abweichung von den vorherigen Punkten ist als Fehler zu betrachten und entsprechend dem Ausmaß zu bewerten, in dem sich dieser Fehler auf die Gesundheit und das Wohlergehen des Hundes auswirkt.

Kleine Fehler:

- Zangengebiss

- zu kleine, zu hohe oder offene Ohren

- "Fröhlich" getragene Rute, höher als die Rückenlinie

- zu kurze Rute (reicht nicht bis zum Sprunggelenk mit einer max. Differenz von 5 cm)

- Abweichungen von den zulässigen Größen

Große Fehler:

- ängstliches oder nervöses Verhalten

- zu kurzer Rücken, zu kurzer Fang

- stehende Ohren

- Rute wird eingerollt über dem Rücken getragen, wobei die Rute den Rücken berührt

Disqualifizierende Fehler:

- aggressives oder ängstliches Verhalten

- Knickrute

- Rute kürzer als max. 5 cm über dem Sprunggelnk